Was sich in 35 Jahren als freischaffender Künstler durch Tausch, Kauf oder als Geschenk angesammelt hat.
Die Ausstellung kann besichtigt werden. Bitte Anfragen per e-mail unter
info@feuerwehrhaus.de
Die Exponate sind nicht verkäuflich.
12 Fragen an Gerold Jäggle
Was bedeutet sammeln für dich?
Fast alle Künstlerinnen und Künstler sind Sammler. Ich sammle Spielzeugkreisel und habe dabei entdeckt, welche Vielfalt in diesem Thema steckt. Mit einer Kunstsammlung ist es ebenso. Es wirkt ungemein anregend und es ist ein Ansporn sich weiterzuentwickeln.
In deiner Sammlung sind viele Künstlerinnen vertreten. Welche Bedeutung hat das für dich?
Es hat sich so ergeben, ohne daß ich auch nur im Geringsten darauf geachtet hätte. Was war dein Berufswunsch als Kind?
Ich habe mit der Eisenbahn gespielt und Schiffe aus Streichhölzern gebaut. Aber an einen Berufswunsch kann ich mich nicht entsinnen.
Welches Ereignis hat dich am meisten beeindruckt?
Tiefen Eindruck hat bei mir Steve Jobs hinterlassen. Ich war dabei, als er 2007 in Paris das erste iPhone vorgestellt hat. Das Besondere daran war, daß er vom ersten Moment, als er auf die Bühne kam, ein Teil des Publikums war. Kein Vortragender, vielmehr einer von uns.
In welcher Epoche würdest du gerne leben?
Ich interessiere mich sehr für Geschichte, aber leben möchte ich in der heutigen Zeit.
Wann hast du dich zum letzten Mal so richtig gefreut?
Eine große Freude überkommt mich, wenn ich spüre, daß ich die richtige Idee entwickelt habe. Das war 2017 die Skulptur „Brezeltisch“ und der „Kanal Dialäkt“, 2021 die „Barocken Köpfe“. Etwas Neues entwickeln und spüren: es passt!
Welches Buch liegt auf deinem Nachttisch?
Dieses Jahr habe ich Martin Walser „Ein springender Brunnen“ wiedergelesen. Die brillante Darstellung seines Heimatdorfes Wasserburg am Bodensee in den 30-er Jahren, wie der Nationalsozialismus langsam in die Dorfgesellschaft einsickert und seine widerlichen Formen entwickelt.
Welchen Film kannst du immer wieder anschauen?
„Paper Moon“ von Peter Bogdanowitsch, mit Tatum O’Neal und Ryan O’Neal. Weitere Favoriten sind „Welcome to Wellville und „Schtonk“. Bester deutscher Film ist für mich „Das Boot“.
Verrätst du uns deinen Lieblingsplatz? Und warum bist du gerne dort?
Am liebsten sitze ich am Küchentisch und hecke was Neues aus.
Wem würdest du gerne mal so richtig die Meinung sagen?
Allen, die meinen, sie wüssten es besser. Und denen, die weder hinsehen noch zuhören können. Und dann noch denen, die glauben, die Lösungen für heutige Probleme lägen in der Vergangenheit.
Was möchtest du in deinem Leben unbedingt noch machen?
Wenn ich morgen sterbe, dann sage ich mir: du warst glücklich, du hast gut gelebt, du hast mehr draus gemacht als man von dir erwartet hat, also was willst du noch mehr?
Wenn du einen Tag lang jemand anders sein könntest, wärst du …
… ein Kelte auf der Heuneburg vor 2500 Jahren.